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Blauer Pfau
Pavo cristatus
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Blauer Pfau – Pavo cristatus
ClientsVorkommen
Vorderindien, Hochland von Dekhan
Haltung
Der Blaue Pfau gehört zu den ältesten Haustieren. Er wurde vermutlich durch Alexander den Großen erstmals aus Asien nach Europa gebracht. Man hielt den prachtvollen Vogel nicht nur auf kleinem Raum, von wo aus sie die Umgebung und die Betreuer kennen lernen können. Sobald man feststellt, dass die Vögel ihre erste Scheu verloren haben, lässt man sie nach 2-3 Wochen frei. Nun sind sie an die Betreuer und Umgebung gewöhnt. Am ersten Abend wird sich der Pfau einen geeigneten Schlafbaum suchen, den er dann meist beibehalten wird. Will man ihn an einem bestimmten Ort zum Übernachten haben, so muss man den ersten Tagen darauf achten, dass er sich zur Zeit der Dämmerung in der Nähe aufhält. Blaue Pfauen sind winterhart und können auch im Winter auf ihrem Lieblingsschlafplatz nächtigen. Pfauenhähne legen ihr volles Prachtgefieder erst im 3. Lebensjahr an, sind aber erst im 3. Jahr geschlechtsreif . Hennen legen im 2 oder 3. Jahr.
Die eigentliche Balz beginnt Anfang April. Berühmt ist der Balzruf des Hahnes, der von April bis Juli zu hören ist. Am häufigsten hört man ihn im Mai/Juni. Die Häufigkeit des Balzrufes ist auch abhängig von der Haltung und der Lage. Im Freilauf ruft der Hahn wesentlich häufiger als im Gehege. Je kleiner das Gehege, desto seltener hört man den Pfau, da halten es die Hähne nicht mehr für notwendig, auf sich aufmerksam zu machen. Die Balz der Pfauenhähne ist prächtig und allbekannt, wenn auch in ihren Einzelheiten meist nicht richtig gedeutet. Der Hahn folgt (wie Hr. Heinroth betont) niemals einer Henne, sondern verhält sich, wenn eine Henne sich nähert, und macht nur einige Halsbewegungen, die seine Erregung verraten. Dann schlägt er, oft sehr viel später, auf einem freien Platz sein ,,Rad“, indem er, unterstützt von den aufgerichteten steifen Steuerfedern, die stark verlängerten Oberschwanzdecken aufrichtet und fächerförmig ausbreitet. Die Radfläche steht meist senkrecht, wird aber in der Nähe eines Baumes oder Abhanges bis zu einem Winkel von 45 Grad nach hinten gesenkt, um etwa aufgebaumten oder am Hang höher stehenden Henne den Anblick des Rades zu ermöglichen. Hierbei wird aber niemals eine Henne vom Hahn direkt angebalzt.
Die Henne kommt dann wie zufällig, etwas vom Boden aufpickend, auf den radschlagenden Hahn zu, der sich aber sofort umdreht und der Henne die Rückseite zuwendet. Diese rennt darauf gleich um das Rad herum an dessen Vorderseite. Jetzt lässt der Hahn durch zitternde Bewegungen der Federn ein lautes Rascheln des Rades ertönen und dreht der Henne erneut die Rückseite zu, worauf die Henne wieder an die Vorderseite des radschlagenden Hahnes eilt. Dieses Spiel wiederholt sich viele Male, bis endlich die Henne sich vor dem Hahn niederduckt und dieser daraufhin das Rad raschelnd erzittern lässt und mit ein lauten ,,Miiau“-Ruf auf die Henne steigt und nach Hühnerart die Begattung ausführt.
Die Henne legt 5-6 Eier in eine Bodenmulde und erbrütet die Eier in 28 Tagen zuverlässig. Pfauenhennen sind gute Mütter, die ihre Jungen bis zum nächsten Gelege im Jahr darauf führen. Schon nach wenigen Wochen lassen sich die Geschlechter unterscheiden. Die Hennen verlieren immer mehr das Jugendgefieder und gleichen sich ihrer Mutter an. Pfauen können 20-25 Jahre alt werden.





